Angesichts einer spürbar größer werdenden Spaltung der Gesellschaft und einem zunehmend schärferen Ton im Umgang miteinander hat Oberbürgermeister Uwe Rumberg zu Respekt und Toleranz aufgerufen. „Meine klare Botschaft: Respektieren und achten Sie sich gegenseitig und gehen Sie friedlich miteinander um – gerade auch jetzt in Zeiten von ,Corona‘, wo so viele unterschiedliche Meinungen und Ansichten aufeinanderprallen und die Gemüter erhitzt sind, die Nerven blank liegen. Ich fordere alle auf, allen Menschen alles friedliche Handeln und Leben zu lassen und auch alle friedliche Form der Meinungsäußerung. Wir dürfen in unserer freiheitlichen Gesellschaft niemanden ausgrenzen.“
Um die Akzeptanz und das Verständnis füreinander zu fördern, zwischen unterschiedlichen Positionen und Überzeugungen zu vermitteln und einen sachlichen Austausch zu ermöglichen hat Oberbürgermeister Uwe Rumberg den Freitalerinnen und Freitalern ein Angebot zum fairen und offenen Dialog unterbreitet.
So ist nunmehr am Abend des 8. Februar 2022 ein moderierter Bürgerdialog im Kulturhaus Freital, Lutherstraße 2, geplant. Um einen breiten Meinungs- und Bevölkerungsquerschnitt zu ermöglichen, zugleich aber die gebotenen Einschränkungen aufgrund der Corona-Vorschriften einzuhalten, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Ebenso soll die Versammlung zunächst in einem geschützten Rahmen bleiben, weswegen sie nichtöffentlich abgehalten wird. Eine Dokumentation der Ergebnisse wird im Nachgang veröffentlicht.
Für die Besetzung der Runde gibt es folgende Festlegung:
Jede Fraktion im Stadtrat – AfD, CDU, Mitte-Links, Bürger für Freital, Freitals konservative Mitte und Freie Wähler – kann einen Vertreter entsenden. Damit sind mit dem Oberbürgermeister als Vorsitzenden des Stadtrates sieben Personen beteiligt. Diese werden bis zur Versammlung namentlich benannt.
Weitere sieben Personen sind als Vertreter der Freitaler Stadtgesellschaft angesprochen worden. Dabei handelt es sich um Personen, die in den Bereichen Gastronomie und Handel und Dienstleistungen, Medizin und Pflege, Bildung und Erziehung, Sicherheit und Ordnung, Kultur und Sport, Unternehmen und Gewerbe. Die Namen werden im Vorfeld der Veranstaltung bekannt gegeben.
Weitere sieben Plätze werden an Freitaler Bürgerinnen und Bürger vergeben. Jeder und Jede kann sich ab sofort und bis 30. Januar 2022 unter www.freital.de/buergerdialog bewerben, um den Dialog aktiv mitzugestalten. Aus allen Einsendungen werden unter Aufsicht von Vertretern des Stadtrates sieben Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer per Zufallsprinzip ausgelost. Voraussetzungen für die Teilnahme sind ein Mindestalter von 18 Jahren und Freital als Hauptwohnsitz. Bei der Anmeldung sind daher die Adresse, das Geburtsdatum, der Beruf sowie eine Telefonnummer und Mailadresse für die Kontaktaufnahme anzugeben. Jeder Teilnehmer erklärt sich mit der Veröffentlichung des Namens und Berufs als Vertreter im Bürgerdialog einverstanden. Weitere Daten werden selbstverständlich nicht veröffentlicht.
„Ich freue mich auf einen sachlichen und konstruktiven Austausch auf der Basis unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung. Für eine funktionierende Demokratie ist miteinander reden unerlässlich. Ich bin deswegen fest überzeugt, dass wir mit dem Bürgerdialog einen Schritt dahin gehen, als Bürger dieser Stadt wieder enger zusammenzurücken und ein gedeihliches Miteinander zum Wohle unserer Stadt auch in Zukunft zu ermöglichen“, sagt Uwe Rumberg abschließend.
Zu weiteren Details der Veranstaltung wird die Stadt Freital fortlaufend auf der Internetseite www.freital.de/buergerdialog informieren.
Der Termin sowie die Zutrittsregelungen stehen unter dem Vorbehalt der dann geltenden Coronaschutz-Regelungen im Freistaat Sachsen beziehungsweise im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.